Liebe Schwestern, liebe Brüder,
zu eurem Hauptkonvent 2013 grüße ich ganz herzlich aus dem Faraja DiaconicCenter in Tansania. Ich grüße ganz persönlich, aber auch im Namen aller Mitarbeitenden hier in unserem Zentrum. Gerne denken wir an die persönliche Begegnung mit Dieter und Hans Joachim im vergangen Oktober/November hier bei uns zurück. Es war für uns alle eine bereichernde Begegnung. Ein tansanisches Sprichwort sagt: „Mtu ni Watu“, wörtlich übersetzt: „Mensch ist Menschen“ und meint: Jeder braucht Gemeinschaft mit anderen, allein sind wir nicht lebensfähig. (Diakonische Gemeinschaften drücken das ja noch mal ganz besonders aus).
Gerne nehme ich deshalb diese Gelegenheit wahr, euch allen für alle Zeichen der
Verbundenheit, der Solidarität, der Fürbitte, für alle guten Gedanken und guten
Wünsche zu danken. Gerade wenn man wie wir „etwas“ weiter weg leben und
arbeiten ist die weltweite Gemeinschaft der Christen ein spürbares Fundament
unseres Dienstes.
Ein ganz herzliches „Vergelt’s Gott“, sage ich für eure großartige finanzielle
Unterstützung unserer Arbeit. Für die Diakonenausbildung konnte einiges
an Lehrmaterial neu angeschafft werden, sowie Studienfahrten zu anderen
diakonischen Einrichtungen finanziert werden, nicht zuletzt war es möglich zwei
Studenten, die die Grundausbildung abgeschlossen haben, zu weiterführenden
Ausbildungen zu senden.
Ganz ganz herzlichen Dank auch für eure Weihnachtsgabe, zugunsten
unseres neuen Projekts, dem Tumaini (Hoffnung) Center in und mit der
Nachbargemeinde Naibilli. Im Februar konnten wir dort eine Tagestätte für
aktuell 8 Kinder mit geistiger Behinderung eröffnen. Vieles ist noch etwas
provisorisch (es gibt noch keine Fenster) aber alle Beteiligten arbeiten mit
großem Einsatz. So fahren die beiden (noch nicht ordinierten) Diakone die dort
arbeiten jeden Tag mit dem Fahrrad ca. 10 km durch recht unwegsames und
bergiges Gelände. (Die platten Reifen sind nicht mehr zu zählen). Von den Eltern
der Kinder, aber auch von einfachen Gemeindegliedern erfahren wir große
Dankbarkeit. So hat Diakonie immer auch eine missionarische Komponente.
Inzwischen gibt es Anfragen von weiteren Kirchengemeinden sie ebenfalls beim
Aufbau eines Tumainicenters zu unterstützen. Der Bedarf ist übergroß. Wir
sind dazu gerne bereit (mit Gottes Hilfe) allerdings soll alles auch Hand und Fuß
haben. Von Strohfeuern halten wir da nichts. Oder wie ein weiteres tansanisches
Sprichwort sagt: „Haraka haina Baraka“ (Eile hat keinen Segen).
Für uns persönlich, also für meine Frau und mich, hat ehr die Jahreslosung
2013 aus dem Hebräerbrief eine besondere Bedeutung: „Wir haben hier keine
bleibende Stadt…“.
Ende Oktober endet nach dann über 6 Jahren unser Dienst hier im Faraja
Diaconic Centre und es wird zurück nach Bayern gehen. Wohin wissen wir leider
aktuell noch nicht, aber wenn wir hier etwas gelernt haben, dann sicherlich
Gottvertrauen.
Ganz sicher werden wir Tansania, seine Menschen und unsere Arbeit hier
vermissen. Wir sind aber froh und sehr dankbar, dass mit Diakonin Gabriele
Raunigk und ihrem Mann, Diakon Armin Raunigk, die Nachfolge schon feststeht
und wir sogar ein paar Wochen Überlappungszeit haben.
Noch einmal bedanke ich mich ganz herzlich bei Euch. Mtu ni Watu, Mensch sind
Menschen. Nur so!
Für euren Konvent und eure Arbeit erbitte ich Gottes reichen Segen.
Gott befohlen, wir alle
Euer Rummelsberger Bruder
Günter Neidhardt
April 2013