Diakonausbildung Tansania

Die Mitgliederversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) hat 1968 in  Uppsala/ Schweden einen Beschluss gefasst, dass aus ihren regulären Einkünften ein Anteil für die Entwicklungshilfe zur Verfügung gestellt werden soll.
Die Synode der Evang. Kirche in Deutschland (EKD) schrieb im selben Jahr  in Berlin die Weltverantwortung der Kirchen als unverzichtbare Aufgabe für sich fest- d.h. den Einsatz für mehr Gerechtigkeit und für die Verringerung der Armut.
In beiden Teilen Deutschlands wurden die Mitgliedskirchen und die Gemeinden aufgerufen,  2,5 Prozent ihrer Kirchensteuereinnahmen für diese Aufgaben einzusetzen. Besonders nach der Vollversammlung der ÖRK 1983 in Vancouver / Kanada beteiligten sich  zunehmend weitere Gemeinden, Einrichtungen und Werke an der Aktion. Der konkrete Appell forderte nun zwei Prozent der Einnahmen für die Entwicklungsaufgaben einzusetzen.
1989 entschied die Bruder- und Schwesternschaft, sich diesem Aufruf ebenfalls anzuschließen. Über das Ev..Luth. Missionswerk (LMW) in Leipzig wurde das Ausbildungsprojekt „Handwerkerschule Leguruki“ in Tansania mit  zwei Prozent der Mitgliedsbeiträge und dem Erlös aus der Kollekte von der Hauptversammlung gefördert. Jedes Jahr wurde so zwei jungen Menschen,  mit diesen Mitteln in der Schule eine Ausbildung ermöglicht.
Im Jahr 1995 wurde das Projekt auf Vorschlag des LMW geändert und nun unterstützen wir mit den zwei Prozent und der Kollekte die Diakonausbildung  in Sanya  Juu – Faraja / Tansania. „Faraja“ (Kiswahili) heißt übersetzt: Trost und Linderung. Seit 1995 befindet sich in Faraja das Ausbildungszentrum der tansanischen Luth. Diakone und der Bruderschaft. Im Jahr 2000 kamen in Sanya Juu -Faraja eine Schule, Internat und eine Therapiestätte für 85 körperbehinderte Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren hinzu. Die Ausbildung zum Diakon dauert sechs bis acht Jahre, danach erfolgt die Ordination. Die Diakone wirken an der Beseitigung der Not der Menschen in verschiedenen Arbeitsfeldern der  Kirche, Diakonie und der Gesellschaft. Wir unterstützen mit den Mitteln u.a. den Aufbau einer Bibliothek für die Diakonstudenten.
Im Jahr 2007 besuchten zwei Mitglieder unserer Gemeinschaft die Ausbildungsstätte in Faraja. Seitdem gibt es regelmäßigem Kontakte zur dortigen Gemeinschaft. Diakon Günter Neidhart aus Bayern arbeitet mit seiner Ehefrau seit vielen Jahren in der Ausbildungsstätte und er steht mit dem Beauftragten unserer Gemeinschaft Dieter Braun, Leipzig, in regelmäßiger Verbindung.
Gegenwärtig befinden sich 18 junge Männer in der Ausbildung zum Diakon; davon sind zwei Gaststudenten. 2012 und 2013 werden jeweils vier Diakone ordiniert. Bislang wurden 24 Diakone in Faraja ausgebildet. Wer mehr und aktuelles wissen will, kann sich auf der Web-Seite von Diakon Neidhart und der Seite des Zentrums informieren: http://karibu-in-faraja.blogspot.com
www.faraja-diaconic-centre.org/